Coaching in Digitalisierungsprozessen
Digitalisierungsprozesse, Softwareimplementierungen und andere technische Projekte werden meist in einer technischen Fachsprache erklärt. Was für die Supportfirma und das Projektteam alltäglich ist, stellt für Anwendende oder Mitarbeitende eine ungewohnte Herausforderung dar, weil sie unbekannten Begriffe oder Vorgehen schwer verstehen.
Der Informationsfluss zwischen dem Projektteam und den Nutzern kann gestört sein. Die Technik steht im Vordergrund; Erfahrungen, geübte Praxis oder Kommunikationsmuster, Beziehungen und Befindlichkeiten finden wenig Beachtung. Es wird als selbstverständlich vorausgesetzt, daß Bewährtes erhalten bleibt, ohne in Erfahrung zu bringen, was erhaltenswert ist. Auch werden viele betroffene Mitarbeitende erst spät involviert. Gelebtes Wissen und Erfahrungen werden dadurch verschenkt, Widerstand kann entstehen.
Ich arbeite hier als neutraler Dolmetscher zwischen den technischen Erfordernissen und den Gewohnheiten und Bedürfnissen: Wenn Erwartungen von möglichst vielen Betroffenen zur Sprache gebracht, wenn Bewährtes gewürdigt und auch die großen Schwierigkeiten und Belastungen benannt werden können, dann ist es möglich, technische Modifikationen im Sinne der Nutzer zu gestalten. Es gibt weniger Widerstände und die Akzeptanz neuer System steigt - und damit deren Nutzung.
Auch innerhalb der Projektorganisation kann gibt es viele Herausforderungen: die notwendige Diversität des Projektteams führt nicht automatisch zu konstruktiven Lösungen. Erst, wenn die Unterschiede aufgedeckt werden, sind sie konstruktiv nutzbar. Dazu braucht es ein selbstreflektierendes Gespräch, und es ist oft hilfreich, dies von neutraler Seite zu moderieren.
In dieser Form ist Coaching ein Instrument der Prävention für erfolgreichere Digitalisierungsprozesse.
Ich habe selbst Digitalisierungsprozesse geleitet und begleite nun Prozesse aus Sicht von Projektteams, Führungskräften oder Nutzergruppen. Dabei arbeite ich im Sinne der Themenzentrierten Interaktion, die an den Sichtweisen und Erfahrungen einzelner Menschen ansetzt.